Tischler – Der Tischlerberuf in allen seinen Facetten
Der Tischler ist auch unter dem Namen Schreiner bekannt und ist einer der handwerklichen Berufe. Dieser Beruf kümmert sich um das Schneiden, Fügen und Veredeln von Holz und Holzwerkstoffen. Auch das Bauen von Möbeln gehört zu den umfangreichen Aufgaben eines Tischlers. Sein Hauptwirkumfeld wird auch als Schreinerei oder Tischlerei bezeichnet. Dort befinden sich die zahlreichen Grundwerkstoffe und seine gesamten Werkzeuge, die er um Bearbeiten von Holz braucht. In vielen Regionen wird der Tischler nicht Tischler genannt, sondern eher Schreiner. Dabei leitet sich der Begriff Schreiner anhand des Schreins ab. Bei einem Schrein handelt es sich um eine Art Truhe, einen Schrank oder eine Kiste. Der Begriff Tischler leitet sich eher von dem Begriff Tisch ab. Schreiner, die sich dem Kunsthandwerk verschrieben haben werden auch Ebenisten genannt.

Die Geschichte des Tischlers beginnt im 14. Jahrhundert. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Zimmerei ein angesehenes Handwerk, das seine Aufgaben in der Holzbearbeitung hatte. In der Zunft waren schon vorher die Tischler Zuhause, darunter Lehrlinge, Gesellen und Meister. Dabei hatten die Tischlerzünfte das Recht mit Leim als Verbindungskleber und Hobel als Werkzeug zu arbeiten. Sie waren auch die einzigen Personen, die Werkstücke herstellten. Darunter befanden sich lange Zeit Deckenvertäfelungen, Wandvertäfelungen und sogar Türen. Ab dem 16. Jahrhundert kam dann auch die Produktion von Särgen hinzu. Früher war die Aufnahme in die Zunft der Tischler mit Voraussetzungen verbunden, darunter zum Beispiel eine eheliche Geburt, ein guter Leumund und die Abstammung von ehrbaren Eltern. Nach der Lehrzeit gab es eine heimliche Zeremonie, die den ausgelernten Tischler in die Zunft aufnahm. In der Zeremonie wurden die Verhaltensregeln deutlich gemacht, die ein Tischler zur damaligen Zeit beachten müsste.
In den Tischlerzünften waren zu keiner Zeit alle arbeitenden Tischler vorhanden. Selbst die Mehrheit hatte keinen Bezug zu einer Zunft. Auf Höfen entstanden Hofschreinereien, die mit dem Zunftwesen nichts mehr zu tun hatten. Im 16. Jahrhundert gab es viele Tischler, die keine Ausbildung hatten und durch die Lande zogen. Sie arbeiteten gegen billiges Geld und das nicht besonders gut. Zu dieser Zeit geriet der Beruf des Tischlers in Verruf. Die Tischlerzunft musste hart für ihren Ruf kämpfen und als der Ruf einigermaßen wieder hergestellt war, kam die Industrialisierung. Mit der Industrialisierung um 1840 kamen Maschinen zum Einsatz, die zur Holzbearbeitung genutzt wurden. Aber trotzdem gab es Arbeiten, die von den Maschinen nicht gemacht werden konnten. Somit wurde der Tischler auch weiterhin gebraucht.
Was macht ein Tischler?
Der Tischler ist ein Handwerker, der sich mit der Herstellung von Schränken, Tischen, Sitzmöbeln, Fenstern und Türen beschäftigt. Auch einige Arbeiten im Bereich des Innenausbaus gehören zu seinen Aufgaben. Dabei stellt der Tischler in der Regel Einzelanfertigungen. Dabei beginnt der Tischler zuerst mit einer umfangreichen Beratung bei den Kunden. Er bietet Einrichtungslösungen an, fertigt Skizzen an und nimmt auch den Computer heute zur Hilfe. Nachdem eine erfolgreiche Beratung zur Auftragsvergabe geführt hat, beginnt er mit der computergesteuerten Technik sich an die Arbeit zu machen. Er fertigt eine genaue Skizze des Auftrags an und arbeitet auch die verschiedenen Holz- und Holzwerkstoffe ein. Anschließend geht es an die Hauptarbeit des Tischlers. Er beginnt zu sägen, zu hobeln, zu schleifen, zu verarbeiten und zu behandeln. Auch das Verschrauben und Verleimen wird vom Tischler durchgeführt. Neben der Produktion von Werkstücken kümmert sich der Tischler auch um das Einsetzen von Treppen, Türen und Fenstern auf den Baustellen. Sie verlegen zudem Parkettböden in Wohn- und Büroräumen und montieren Raumteiler, Wandverkleidungen und Einbaumöbel. Aber nicht nur die Produktion ist ein wichtiger Punkt für einen Tischler, auch das Gestalten von Musterstücken oder die Reparatur von beschädigten Möbeln werden von einem Tischler erledigt.

Was sind typische Aufgaben?
Der Tischler arbeitet in erster Linie im Tischlereihandwerk und ist der Produzent von verschiedenen Holzbauteilen. Er arbeitet in Werkstätten, Fertigungshallen und auf Baustellen. Dabei bearbeitet der Tischler Holz, Holzwerkstoffe und auch andere Materialien, wobei er verschiedene Verfahren verwendet. Zu den Verfahren gehören Hobeln, Bohren, Feilen, Sägen, Verleimen, Lasieren und mehr. Zudem gehört zu den Aufgaben eines Tischler das Fertigen und Montieren von Türen, Fenstern, Möbeln und anderen Inneneinrichtungsgegenständen. Die Aufgaben beginnen eigentlich schon bei der Kundenberatung und führen über die Konstruktion nach Kundenwunsch über das Erstellen des Angebots bis hin zur Fertigung.
Im Grunde können die Aufgaben eines Tischlers in zwei Kategorien unterteilt werden, einmal die Bautischlerei und die Möbeltischlerei. Bei der Bautischlerei kümmert sich der Tischler um alle festverbauten Objekte am Gebäude, darunter Treppen, Türen und Fenster. In der Möbeltischlerei liegen die Aufgaben des Tischlers im Innenausbau der Räume. Dazu gehören die Verlegung von Parkettböden, aber auch der Bau von Regalen, Tischen und Schränken. Sogar komplette Einbauküchen und Wintergärten können zu den Aufgaben eines Tischlers gehören.
Heute decken die meisten Tischlereibetriebe beide Kategorien ab und bezeichnet sich als sogenannte Universal-Tischlereien. Sie sind für alle Aufgaben zuständig, vom Fenster-, über Sauna-, bis hin zum Küchenbau. Allerdings ist der Arbeitsablauf bei allen Tischlereien gleich. Zuerst wird eine Beratung beim Kunden durchgeführt, anschließend wird ein individuelles Angebot mit Hilfe einer Skizze erstellt und dann geht es an die Fertigung und die Montage. Die Fertigung findet meist in der eigenen Werkstatt statt, aber die Montage wird am Einbauort erledigt. In seltenen Fällen findet auch die Fertigung schon am Einbauort statt.
Wie wird man Tischler?
Um ein Tischler zu werden ist eine Ausbildung notwendig. Hier kann zwischen zwei Ausbildungsvarianten unterschieden werden, dem Tischler selbst oder dem Holzmechaniker, der aber eher in der Industrie ausgebildet wird. Im Grunde verlaufen beide Ausbildungen fast gleich. Der Tischler muss eine dreijährige Berufsausbildung durchlaufen. Das erste Jahr dieser Ausbildung wird als Berufsgrundbildungsjahr bezeichnet und wird überwiegend in Berufsschulen unterrichtet. Dabei ist dieses Jahr eine Vollzeitunterrichtsausbildung, wobei diese Zeit sich in praktische und theoretische Zeiten unterteilt. Bei den praktischen Zeiten wird der Lehrling in der Werkstatt der Berufsschule seine praktischen Fähigkeiten entwickeln. Zu den Hauptaufgaben des sogenannten Fachpraxisunterrichts gehören der Umgang mit den ganzen Werkzeugen, aber auch das Erlernen der verschiedenen Techniken zur Holzverbindung. Im ersten Berufsgrundbildungsjahr wird neben dem Unterricht gleichzeitig der Ausbildungsplatz gesucht. Das bedeutet, eine Tischlerei, die Lehrlinge aufnimmt und zu Gesellen ausbildet. Das zweite und dritte Jahr der Ausbildung wird somit in einer Tischlerei absolviert. Dabei gibt es verschiedene Methoden der Lehre, einmal die Mischung aus ein bis zwei Tagen Berufsschule in der Woche und die restlichen Tage im Betrieb und die Blockform. Bei der Blockform werden die Ausbildungsjahre ausgeteilt, auch einige Wochen praktischen Unterricht im Betrieb und einige Wochen Theorie in der Berufsschule. Neben diesen Methoden werden weitere Kurse angeboten, die zur Oberflächenbehandlung notwendig sind. Auch ein Lehrgang für Handwerkszeug oder Maschinenlehrgänge gehören zur Ausbildung und werden in diesen drei Jahren gemacht.
Nach drei Jahren der Ausbildung folgt am Ende die sogenannte Gesellenprüfung. Nachdem die Gesellenprüfung positiv ausgegangen ist, also bestanden wurde, wird der Gesellenbrief ausgehändigt und man kann sich als Tischlergeselle bezeichnen. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil, bei dem alle wichtigen Fakten rund um die Arbeit des Tischlers abgefragt werden. Aber auch ein sogenanntes Gesellenstück wird eingereicht und bewertet. Das Gesellenstück wird eigenständig Entworfen und angefertigt. Bei einem Gesellenstück kann es sich um verschiedene Stücke handeln von einem Einzelmöbel bis hin zu einem Bauteil. Dabei kommt es auf den Schwerpunkt der Ausbildung an. In einigen Fällen wird eine Vorgabe gemacht und in anderen Fällen kann das Gesellenstück komplett frei ausgesucht werden.

Die Tischlerausbildung in Österreich läuft in etwa genauso ab wie in Deutschland. Es gibt es Dualsystem, das an den Berufsschulen unterrichtet wird und der Betrieb, der den praktischen Teil der Ausbildung übernimmt. In der Theorie werden Fachkunde, Mathematik und Fachzeichnen unterrichtet. Die praktisch Prüfung besteht aus zwei Teilen, einem Fachgespräch und einer Prüfarbeit. In Österreich dauert die Ausbildung zum Tischlereitechniker vier Jahre, wobei das vierte Jahr für weitere Inhalte wie Produktion oder Planung verwendet wird. Eine Ausbildung findet in der Fachschule für Holzwirtschaft und Sägetechnik statt oder in einer Tischlerei. Außerdem kann eine fünfjährige Ausbildung in der Höheren Lehranstalt für Innenarchitektur und Holztechnologie gemacht werden.
In der Schweiz dauert die Ausbildung zum Tischler vier Jahre und im Anschluss kann das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis gemacht werden. Dabei verteilen sich die Ausbildungsorte auf den Lehrbetrieb also die Schreinerei, die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse. Einmal in der Woche findet die schulische Ausbildung in der Berufsschule statt, in der Fachkunde, Fachzeichnen, Fachrechnen, allgemeiner Unterricht und Sport unterrichtet werden. Berufsbegleitend ist die Berufsmatur. Allerdings kann sie auch nach der Lehre direkt gemacht werden. Die überbetrieblichen Kurse nehmen eine Zeit von etwa 10 Wochen ein. Im dritten Lehrjahr findet eine sogenannte Teilprüfung statt und nach den vier Jahren folgt die Abschlussprüfung.
Was kosten Möbel beim Tischler?
Die Preise für ein Möbelstück vom Tischler lassen sich nicht pauschalisieren. Die Kosten für ein Möbelstück hängen von verschiedenen Punkten ab. Im Grunde setzen sich die Preise aus folgenden Punkten zusammen:
- der Stundenlohn des Tischlers
- die Materialkosten für das Werkstück
- gegebenenfalls auch Anfahrtskosten
Die Preise für die einzelnen Punkte können stark variieren. Gerade in Bezug auf die Materialkosten gibt es nennenswerte Unterschiede. Es gibt die unterschiedlichsten Holzarten in verschiedenen Qualitätsstufen. Allein darin unterscheiden sich schon die Preise, aber auch anhand der Art des Werkstücks gibt es Unterschiede. Ein Tisch für das Esszimmer wird wesentlich preiswerter sein als eine komplette Einbauküche.
Warum zum Tischler?
Zum Tischler kann man gehen, wenn man kein industriell gefertigtes Möbelstück aus einem der unzähligen Möbelhäuser sein Eigen nennen möchte. Die ganz eigenen Vorstellungen können von den Normmöbeln abweichen und gerade in Bezug auf Holzmöbel bietet sich ein individuell gefertigtes Möbelstück von einem Tischler an. Die individuellen Werkstücke werden anhand der einzelnen Kundenwünsche genau abgestimmt und gefertigt, dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Schrank, einen Tisch oder eine Tür handelt. Alles, was sich aus Hol fertigen lässt kann von einem Tischler nach Kundenwunsch angefertigt werden.
Möbel, sollten bei einem speziellen Möbeltischler in Auftrag gegeben werden, denn er kann die Bedürfnisse des Kunden aufnehmen und aus den Wünschen ein zugeschnittenes Holzmöbel herstellen. Die Unikate werden in perfekter Passform hergestellt und passen somit an jeden ausgesuchten Einsatzort. Besonders praktisch ist der Tischler, wenn es für einen Platz kein genormtes Möbelstück gibt, dann bietet sich ein Tischler an, der eine Maßfertigung in die Wege leitet und somit kann jeder Zentimeter in allen Ecken und Nischen genutzt werden.
Auf Baustellen, wie bei einer Renovierung, einer Sanierung oder einem Neubau bietet sich ein Bautischler an. Der Bautischler fertigt und montiert die Werkstücke individuell für den Kunden. Holzfenster und Holztüren können so nach Maß entstehen. Grundsätzlich bietet heute viele Tischlereien beide Bereiche des Tischlerhandwerks an.
Ein weiterer wichtiger Punkt, warum ein Tischler eine sinnvolle Alternative zu den Normmöbeln darstellt ist die Haltbarkeit. Die Möbel aus dem Möbeldiscounter werden in Massenware produziert und aufgrund der hohen Nachfrage werden nur minderwertige Ausgangsstoffe verwendet. Aufgrund dieser Ausgangsstoffe sind die Möbelstücke aus dem Möbelhaus viel anfälliger für Schäden, egal ob Kratzer oder andere Beschädigungen. Möbelstücke vom Tischler bestehen aus hochwertigen Materialien und die Tischler geben Garantien auf ihre Werkstücke. Sie halten bedeutend länger als die Stücke aus dem Möbelhaus.

Die Vorteile von Tischlerwerkstücken kurz und knapp:
- ausgezeichnete Qualität
- individuelle Raumlösungen
- Unikate
- Halten lange (IKEA Möbel gehen schnell kaputt…)
- individuelle Lösungen (Material kann sich ausgesucht werden…)
Negative Aspekte von Möbeln von IKEA und Co.
In der heutigen Zeit sind die Möbel von IKEA und den anderen Möbeldiscountern sehr beliebt, aber dieser Hype ist eigentlich nur bei der jungen Generation vorhanden. Die Möbel von IKEA und Co. sind in erster Linie minimalistische Möbel, die in Massenfertigung produziert werden. Natürlich können diese Möbel aufgrund der vielen Einzelstücke bis zu einem gewissen Grad individuell gestaltet werden, aber um Einzelstücke handelt es sich trotzdem nicht. Die Einzelstücke können nur auf intern kombiniert werden und meist auch nur auf einen Bereich. Beispiel: Der PAX Schrank ist einer der beliebtesten Schränke im Sortiment, der eigentlich aus vielen Einzelelementen besteht. Das Grundgerüst sind die Bodenteile, die Wände, die Rückwand und der obere Abschluss. Das Innenleben kann individuell auf den einzelnen Kunden abgestimmt werden. Das bedeutet, der Kunde kann NUR aus dem PAX Sortiment die einzelnen Elemente zusammensuchen, die er in seinem Schrank haben will. Andere Bereiche, wie aus der Brimnes Kategorie passen nicht zum PAX Schrank. Die Einzelteile sind alle genormt und somit handelt es sich nicht um ein Einzelstück, auch wenn eine Eigenzusammenstellung möglich ist. Es handelt sich nur um Massenware, die auf den Massenverkauf abgestimmt ist.
Zudem zählen IKEA und die anderen Möbelhäuser zu den eher minderwertigen Möbelanbietern. Es handelt sich nicht um hochwertige Grundmaterialien, sondern um Pressspan oder andere Werkstoffe, die lediglich mit Furnier oder Bezug aufpoliert werden. Aus dem Grund halten die einzelnen Möbelstücke auch nicht besonders lange. Schon nach kurzer Zeit wird der erste Lack absplittern und auch die ersten Macken werden nicht lange auf sich warten lassen.
Warum Mölltal Möbel?
Mölltal Möbel ist ein Garant für Nachhaltigkeit. Beim Kauf von Möbeln kann meist niemand wirklich sagen, wo das Holz beziehungsweise die Bretter herkommen. In den meisten Fällen kommen sie aus Südamerika oder Asien. Dabei sollte es heute das Ziel sein, dass Möbel aus nachhaltigen Hölzern gewonnen werden. Genau dieses Prinzip bietet Mölltal Möbel. Für dieses Prinzip werden die Möbel speziell ausgezeichnet und bekommen das Fair Furniture Siegel. Das Siegel bedeutet, dass das Holz nicht nur nachhaltig produziert wird, sondern auch dementsprechend vertrieben. Bei den Designmöbel von Mölltal Möbel kann jeder Kunde genau nachvollziehen, wo das Holz herkommt. Dazu gibt es GPS Daten, anhand deren die Routen verfolgt werden können. Außerdem setzt Mölltal Möbel auf die Produktion von regionalen Handwerksfirmen, so dass auch ein deutlichen Zeichen mit Hilfe des Handwerks gesetzt werden kann. Neben der Nachhaltigkeit setzt das Unternehmen aber auch auf faire Konditionen für alle Produktionspartner.